Die leckeren Donuts aus den USA, die mit der Eröffnung einer ersten Filiale von Dunkin‘ Donuts in Berlin auch seit der Jahrtausendwende die deutschen Bäckereien erobern konnten, haben eine lange Tradition, welche die Holländer in ihrer ursprünglichen Form mit in die USA gebracht haben.
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Ein Donut ist ein in Fett ausgebackenes Hefegebäck mit einem Loch in der Mitte. Ursprünglich als Doughnut bezeichnet, hat sich mit der Zeit die Schreibweise Donut durchgesetzt. Doch der ursprüngliche Name verweist auf die Geschichte hinter dem Gebäck. Denn „dough“ steht für Teig und „nut“ für Nüsse.
Der Überlieferung nach kamen die Dougnuts im 17. Jahrhundert mit Einwanderern aus Holland nach Amerika. Die Holländer buken damals einen Hefeteig in Fett aus. Eine Leckerei ähnlich den Krapfen, die man aus Deutschland kennt oder den Pfannkuchen oder Berlinern. Genannt wurde die Leckerei aus Holland „Olikoek“ oder „Oliebollen“.
Jedenfalls kam das Gebäck bei den Amerikanern so gut an, dass es beim Backen immer größer wurde. Dabei entstand jedoch das Problem, dass der Teig außen zwar eine perfekte Konsistenz hatte, in der Mitte jedoch noch roh war und somit der innere Teil nicht gegessen werden konnte. Deshalb kam man auf die Idee, den inneren Teil wegzulassen und stattdessen das Loch mit Nüssen zu füllen. Dadurch wurde der Teig, der ohnehin schon recht mächtig war, noch kalorienhaltiger und süßer, was nicht jedermanns Sache war.
Und so soll im Jahre 1842 der amerikanische Kapitän Hanson Crocket Gregory auf See das Innere, die Nüsse, mit einem Pfefferstreuer herausgepult und somit das Loch erfunden haben, für das der Donut heute berühmt ist. Andere Geschichten wiederum besagen, dass er das Hefegebäck, nachdem er die Nüsse herausgepult hatte, auf eine Stange bei seinem Steuerrad steckte, um sie so, während er das Schiff steuerte, ungehindert essen zu können.
Kurze Zeit später erfand der amerikanische Ingenieur John F. Blondel einen Lochstanzer, mit dem die Donuts industriell gefertigt werden konnten, und lies diese Idee 1872 patentieren. Nun war der Weg für den Siegeszug des Donut frei. Donuts wurden nun überall in den USA von den Bäckereien angeboten.
Die Donuts waren so beliebt, dass sie während des Ersten Weltkriegs sogar durch die Heilsarmee an die amerikanischen Soldaten in den Schützengräben verteilt wurden. In Erinnerung daran wurde 1938 der Tag des Donuts ins Leben gerufen. Seitdem erinnert in den USA daran jedes Jahr der erste Freitag im Juni, der „National Day of the Donut“.
In den Fünfzigerjahren des 20. Jahrhunderts bildeten sich zwei Donut-Giganten heraus, die in den USA und auch in Kanada um die Gunst der Kunden wetteiferten: „Dunkin‘ Donuts“ und „Krispy Kreme“. Das erste Restaurant von Dunkin‘ Donuts wurde 1950 in Quincy, Massachusetts eröffnet. Krispy Kreme wiederum wurde bereits 1937 in Winston-Salem in North Carolina gegründet.
Dem Donut wird auch in zahlreichen Filmen Tribut gezollt, wenn die Akteure Donuts essen oder verteilen. Den meisten ist wohl bekannt, dass das Lieblingsessen von Homer Simpson aus der Serie „Die Simpsons“ der Donut ist.
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