Deutsche Staatsbürger benötigen für Urlaubsreisen in die USA in der Regel kein Visum und dürfen 90 Tage lang im Land reisen. Allerdings muss man sich seit 2010 bei der Einreise in die USA bis spätestens 72 Stunden vor Reiseantritt über das ESTA-Portal registriert haben. Dazu gibt es einen offiziellen Link der US-Regierung unter https://esta.cbp.dhs.gov/esta/. Nur diesen offiziellen Link sollte man nutzen und nicht die Dienste irgendwelcher Agenturen, die dafür meist Gebühren erheben.
Bei der Registrierung über das ESTA-Portal der US-Regierung muss man lediglich Angaben zu sich selbst und zu seiner Reise machen, benötigt eine Adresse der Unterkunft in den USA, wobei dafür die erste Unterkunft vollkommen ausreicht, sowie den Reisepass. Dieser muss für Reisen in den USA übrigens immer mit einem Chip im Umschlag versehen sein, was bei neueren deutschen Reisepassen der Fall ist. Zu erkennen ist dies an dem kleinen Symbol unten auf der Vorderseite Reisepasshülle. Die Namen der Eltern muss man auch angeben und sonst übliche Fragen beantworten, z. B. zu einer eventuellen kriminellen Vergangenheit. Dann zahlt man pro Person eine Gebühr von $14 (Stand 2017), was neuerdings zusätzlich zur Zahlung per Kreditkarte auch über Paypal erfolgen kann. Das ESTA-Formular druckt man sich aus und legt es bei der Einreise in die Vereinigten Staaten zusammen mit dem Reisepass vor.
All dies soll dann die Einreise am Schalter bei der Ankunft am Flughafen beschleunigen. Bei der Einreise stellt man sich dann an der Schlange für ESTA-Einreisende an, der Beamte nimmt Fingerabdrücke am Scanner, macht ein Passbild und prüft die Einreisedokumente. Man muss also das ausgedruckte ESTA-Dokument sowie Reisepass vorlegen.
Das ESTA-Formular ist derzeit für zwei Jahre gültig. Ist man schon einmal seit der Einführung 2010 über ESTA eingereist, so kann man dann am Flughafen bei der Einreise die Automaten benutzen, was wesentlich schneller als die Abwicklung am Schalter abläuft. Man legt selbst seine Finger auf den Scanner des Automaten, das Passbild wird automatisch gemacht und man beantwortet noch einmal einige Zollfragen, indem man diese selbst am Automaten eingibt. Auch verschiedene Sprachen, unter anderem Deutsch, stehen dazu zur Auswahl. Danach prüft der Beamte nur noch die Dokumente und stempelt das Visum, d. h. die Reisegenehmigung, in der das späteste Ausreisedatum eingetragen ist, wie sonst auch in den Reisepass.
Da das einzelne Formular eben zwei Jahre gültig ist, kann man es bei einer weiteren Reise in dem Gültigkeitszeitraum wieder benutzen und einfach wieder vorlegen. Man erhält dann einen neuen Visumsstempel in den Ausweis. Auf der Webseite von ESTA https://esta.cbp.dhs.gov/esta/ kann man sich mit der Eingabe seiner ESTA-Nummer über die derzeitige Gültigkeit informieren und auch die Adresse für den neuen Aufenthalt in den USA ändern, damit dann alles bei der Einreise übereinstimmt.
Bei der Einreise stellt man sich dann, wenn man schon einmal mit ESTA eingereist ist, in der Schlange für „returning ESTA“ an. Dort geht es wie gesagt schneller. An den Automaten muss man aber, auch wenn das ESTA-Formular schon einmal benutzt wurde, die gleichen Informationen wieder eingeben.
Außerdem sind an den Automaten immer auch die Zollinformationen noch einmal einzugeben, so wie sie auf dem Bildschirm abgefragt werden. Das Zollformular, das im Flieger durch die Airline ausgeteilt wird, muss man ebenfalls ausfüllen, für den Fall, dass man es doch noch dem Beamten vorlegen muss.
Man sollte sich immer vor seiner Reise in die USA noch einmal über die aktuellen Bestimmungen informieren, bei ESTA und auch auf der Webseite der amerikanischen Botschaft https://de.usembassy.gov/de/visa/ und des Auswärtigen Amtes https://www.auswaertiges-amt.de/de/. Auch wenn man deutsche/r Staatsbürger/in ist, könnte man ein Visum benötigen, wenn man z. B. in dem gleichen Jahr ein Land bereist hat, das bei einer Reise in die USA dann ein Visum zur Pflicht macht.
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