DIE BESTEN KLASSIKER DER AMERIKANISCHEN LITERATUR: DIE PERFEKTE REISELEKTÜRE FÜR DEINE USA-REISE

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Du bist auf der Suche nach passender Reiselektüre für deine Reise durch die USA? Oder du möchtest dich bequem von der Couch zu Hause aus auf eine Reise durch das Land der unbegrenzten Möglichkeiten begeben? Dann brauchst du nicht lange weiter zu suchen! Denn hier findest du unsere Empfehlungen der besten Klassiker der amerikanischen Literatur, die dich in eine andere Welt entführen – quer durch die USA und von längst vergangenen Zeiten bis in die Moderne hinein - zur besseren Orientierung alphabetisch nach Autoren geordnet.

Die besten Klassiker der amerikanischen Literatur: Harriett Beecher-Stowe Onkel Toms Hütte.

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#1 der besten Klassiker der amerikanischen Literatur: Harriett Beecher-Stowe "Onkel Toms Hütte"

Zwar zählt Harriet Beecher-Stowes „Onkel Toms Hütte“ eigentlich zu den Kinderbuch-Klassikern. Doch das Buch ist auch für Erwachsene, die es bisher noch nicht gelesen haben, unbedingt zu empfehlen. Und schließlich ist es ein absolutes Muss der amerikanischen Literatur, hat es doch seinerzeit ungemeinen Wirbel aufgewühlt und ist das Plädoyer gegen die Sklaverei schlechthin.

 

„Onkel Toms Hütte“ wurde 1852 veröffentlicht und ist bis heute der erfolgreichste Roman der USA des 19. Jahrhunderts. Nur die Bibel verkaufte sich in dem Jahrhundert noch besser! „Onkel Toms Hütte“ erschien noch vor dem Ausbruch des Bürgerkrieges, in dem sich Nordstaaten und Südstaaten zwischen 1861 und 1866 gegenüberstanden und der letztendlich mit der Abschaffung der Sklaverei endete. Der Roman von Harriet Beecher Stowe aber trug dazu bei, vielen Abolitionisten, der Gruppe also, die für die Abschaffung der Sklaverei eintraten, den Weg zu ebnen, zeigte er doch die Ungerechtigkeiten eines Systems, das einem Großteil der Bevölkerung eben jene Freiheit und Menschenrechte verweigerte, auf denen die Gründung der USA basiert hatte.  

 

In dem Roman begegnen wir zunächst den Sklaven auf einer Plantage in Kentucky, in den Südstaaten der USA. Der Besitzer Mr. Shelby behandelt seine Sklaven gut und unter ihnen befindet sich eben auch Tom, der ein Vorbild für viele andere Sklaven und sehr religiös ist. Aufgrund von Geldmangel sieht sich Mr. Shelby gezwungen, Tom zu verkaufen, ebenso wie die Sklavin Eliza und ihr kleines Baby. So verfolgt der Leser von nun an den Lebensweg der beiden.

 

Schon zu Beginn wird am Abschied Toms von seiner Familie, seiner Frau und seinen Kindern, und seiner Gemeinschaft auf der Plantage von Mr. Shelby, die Tragik und das Elend deutlich, wenn Menschen im Besitz anderer Menschen sind, wenn Familien und Gemeinschaften auseinandergerissen und Leben so zerstört wurden. Doch dies ist erst der Anfang einer traurigen und grausamen Geschichte, die am Beispiel Toms, der nach einigen Umwegen schließlich in die Hände des grausamen Plantagenbesitzers Simon Legree gerät, zeigt, wie herzlos und von welcher Brutalität gezeichnet das Leben der Sklaven in den Südstaaten verlief. Gleichzeitig verfolgen wir den weiteren Weg von Eliza, die beschließt, mit ihrem Baby zu fliehen und ihrem Mann, der sich auf die Flucht in den Schutz bietenden Norden gemacht hat, zu folgen. „Onkel Toms Hütte“ ist ein Roman, den man so schnell nicht vergessen wird.

 

Übrigens: Harriet Beecher-Stowe lebte später mit ihrem Mann und ihren Kindern in einem Haus direkt neben dem von ihrem Schriftsteller-Kollegen Mark Twain in Hartford. Beide Häuser kann man heute noch besichtigen.

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Die besten Klassiker der amerikanischen Literatur: Truman Capote Frühstück bei Tiffany.

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#2 der besten Klassiker der amerikanischen Literatur: Truman Capote "Frühstück bei Tiffany"

Wer kennt nicht das Bild der schlanken, elegant gekleideten Audrey Hepburn aus „Frühstück bei Tiffany“, die frühmorgens, nach einer durchfeierten Nacht auf dem Nachhauseweg vor dem New Yorker Juweliergeschäft „Tiffany“ stehen bleibt und auf die Auslage dort blickt? Truman Capotes Roman, der 1958 erschien, ist ein literarisches Meisterwerk, eine Erzählung, so stimmig und perfekt wie sie nur eben sein kann. Deshalb und auch weil sie noch besser als der Film einen Blick auf die Protagonisten und auf das damalige Leben vor allem der High Society in einer perfekten Welt, die gar nicht so perfekt war, wirft, sollte man den Roman unbedingt einmal gelesen haben.

 

Der Leser wird in das New York der Fünfzigerjahre mitgenommen, als sich der Erzähler an seine ehemalige Nachbarin Holly Golightly erinnert, deren Bekanntschaft er in den Kriegsjahren gemacht hatte. Beide nutzten damals den Telefonanschluss in der Bar von Joe Bell, dessen Gäste sie des Öfteren waren, um Nachrichten zu erhalten. Und eben dieser Joe Bell ruft Fred, wie Holly Golightly ihren Bekannten nannte, an, um ihn zu sich zu rufen.

 

„Holly Golightly – auf Reisen“ stand auf einer kleinen Visitenkarte gedruckt, die in ihrem Briefkasten steckte und damit wohl kaum besser ihren ungebundenen, flatterhaften Lebensstil beschrieb. Über den Erzähler erfahren wir nicht allzu viel, außer dass er als Schriftsteller Fuß fassen möchte und seine erste Wohnung in eben demselben Wohnblock in New York, in dem auch Holly Golightly wohnt, gefunden hat.

 

Sowohl er wie auch Holly Golightly versuchen in der besseren Gesellschaft New Yorks ihren Weg zu machen. Holly Golightly hat dabei ihre Vergangenheit als Mädchen vom Lande hinter sich gelassen, lebt von den Zuwendungen ihrer zahlreichen Männerbekanntschaften und den regelmäßigen Beträgen, die ihre mysteriösen Besuche bei Sally Tomato im Gefängnis Sing Sing mit sich bringen. Dabei lässt sie sich aber auch jetzt in keine Rolle pressen, sondern versucht frei und ungebunden, weit weg von der Enge des ländlichen Lebens und von jeglichen Konventionen zu leben.

 

So zeugen Holly Golightly und der Erzähler von einem neuem Großstadttyp und einem neuen Lebensstil im New York jener Zeit. Einfach ein herrlicher Roman, den man immer wieder lesen kann!

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Die besten Klassiker der amerikanischen Literatur: John Dos Passos Manhattan Transfer.

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#3 der besten Klassiker der amerikanischen Literatur: John Dos Passos "Manhattan Transfer"

In „Manhattan Transfer“ verfolgt der Leser in vielen kleinen Abschnitten einen Teil der Lebensgeschichte verschiedener New Yorker und wird im Laufe des Romans von einem Schauplatz zum nächsten gebracht. Die Protagonisten des Buches kommen aus allen Gesellschaftsschichten der New Yorker Gesellschaft: Arm und Reich, Neuankömmlinge, kurz in New York gestrandete, in New York geborene. Sie alle verbindet die Suche nach dem Glück, der Kampf, in den Wirren der Großstadt zu überleben.

 

New York und dabei eben insbesondere der Stadtteil Manhattan, wo der Roman spielt, ist wohl wie keine andere Stadt zum damaligen Zeitpunkt von den Veränderungen der Industrialisierung und der Jahrhundertwende geprägt, als die Gebäude der Stadt langsam in die Höhe zu streben begannen, als die U-Bahn sich immer weiter ihren Weg unter der Stadt entlang zu graben begann, als fortwährend Menschenmassen in die Stadt strömten, ob nun aus anderen Teilen des Landes oder aus allen möglichen Ecken der Welt. Für alle ist New York die Stadt, für die sie bis heute bekannt ist: Ein Schmelztiegel der Kulturen, ein Ort, an dem man durchhalten muss, sich durchbeißen, wenn man etwas erreichen will! Einfach kein Ort für die Schwachen, sondern für die Starken! Das war Anfang des 20. Jahrhunderts, dem Zeitraum, zu dem der Roman spielt, so – und das ist bis heute so geblieben.

 

Doch die Stadt New York bzw. Manhattan ist nicht nur Hintergrundkulisse des Romans, sondern sie wird Teil, sie wird selbst Protagonist im Buch. Der schnelle Wechsel der Szenen, die Beschreibungen der Gebäude, der Gerüche, der Geräusche, der Wärme, die Straßen, die U-Bahn – all das zeichnet einerseits ein Bild des Lebens in dieser schnelllebigen, sich immer wieder verändernden Großstadt, dem wahren Großstadtdschungel. Andererseits wird aber auch eines deutlich: New York formt das Leben der Menschen dort und nicht umgekehrt. Durch den Montagestil und Techniken, die dem Film entlehnt sind, werden immer wieder einzelne Passagen aneinander geknüpft und es ist, als ob die Kamera mal hier und mal dahin schaut und man als Leser nur einen kleinen Ausschnitt aus dem Leben der Protagonisten erhält. Sie scheinen dem unaufhaltsamen Drang nach Veränderung, der Suche nach Erfolg und Geld, ausgeliefert zu sein und müssen sich eben den Gegebenheiten der Großstadt anpassen.

 

Und so ist John Dos Passos‘ Manhattan Transfer bis heute ein Kultbuch geblieben, ein Roman, der dem Autor über Nacht Erfolg bescherte und der aufgrund seiner neuartigen Schreibweise und des einzigartigen Bildes, das er von New York zeichnet, Literaturgeschichte geschrieben hat.

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Die besten Klassiker der amerikanischen Literatur: Nathaniel Hawthorne Der scharlachrote Buchstabe.

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#4 der besten Klassiker der amerikanischen Literatur: Nathaniel Hawthorne "Der scharlachrote Buchstabe"

„Der scharlachrote Buchstabe“ von Nathaniel Hawthorne versetzt den Leser in die Zeit Mitte des 17. Jahrhunderts zurück, in die Anfangsjahre Bostons, als in der Stadt an der Ostküste eine Gemeinschaft strenggläubiger Puritaner lebte. Gleich zu Beginn lernen wir Hester Prynne kennen, die mit ihrem neugeborenen Kind, einem Mädchen, das wir später als Perle kennenlernen, auf den Pranger gestellt wird. Als verheiratete Frau, deren Mann bis zu dem Zeitpunkt scheinbar schiffbrüchig und verloren geglaubt wird, hat sie Ehebruch begangen und weigert sich, selbst als sie öffentlich zur Schau gestellt wird, den Vater des Kindes zu nennen. Zur Strafe wird sie dazu verurteilt, lebenslang den scharlachroten Buchstaben „A“, von dem man ausgeht, dass er für „Adulteress“, Ehebrecherin, steht, an ihrer Kleidung tragen.

 

Der Roman schildert mit äußerstem Feingefühl, wie sich Hester Prynne in ihr Schicksal fügt und für sich und ihre Tochter als Außenseiterin ein neues Leben gestaltet, mit den Anfeindungen und Vorurteilen der Gemeinschaft hadern muss und trotzdem durch ein tadelloses Leben die Achtung ihrer Mitmenschen zurückgewinnen kann. Der scharlachrote Buchstabe scheint mit der Zeit noch eine weitere Bedeutung zu erhalten…

 

Doch gleichzeitig taucht ihr verlorengeglaubter Mann wieder auf und macht sich, indem er unerkannt bleibt und als Arzt Roger Chillingworth in der Gemeinschaft Fuß fasst, daran, den Vater des Kindes zu identifizieren und ein teuflisches Rachewerk zu verfolgen. Der Vater des Kindes indes, der als solcher unbescholten in der Gemeinschaft der Puritaner lebt und ein anerkanntes Gemeindemitglied ist, fühlt sich für das Geschehene verantwortlich und leidet höchst dramatisch unter dem, was gerade er selbst und die Puritaner an sich mit ihren gnadenlosen, engstirnigen Ansichten von Recht und Unrecht als Sünde sehen. 

 

„Der scharlachrote Buchstabe“ von Nathaniel Hawthorne, der 1850 erschien, zählt bis heute zu den absoluten Klassikern der Weltliteratur. Er wurde bereits kurz nach seinem Erscheinen zum Erfolg. Nathaniel Hawthorne selbst stammte aus Salem, heute einem Vorort von Boston. Sein Urgroßvater gehörte zu jenen, die in den berühmten Hexenprozessen von Salem zahlreiche Opfer verurteilten. Nathaniel Hawthorne kam also selbst aus den Reihen der Puritaner. Kein Wunder also, dass er in seinen Romanen das puritanische Neuengland immer wieder zum Thema machte, das düstere, engstirnige und keine Andersdenkenden zulassende, diese ausgrenzende Gemeinschaft, die an der Ostküste der amerikanischen Kolonien Fuß fasste. Damit zählt er zu den Begründern der amerikanischen Literatur, die sich gerade in der Zeit, in der sie noch in den Kinderschuhen steckte, oft auf jene Anfangsjahre, auf ihre eigene Geschichte, auf ihre Anfänge in der Neuen Welt besann.  

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Die besten Klassiker der amerikanischen Literatur: Ernest Hemingway Haben und Nichthaben.

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#5 der besten Klassiker der amerikanischen Literatur: Ernest Hemingway "Haben und Nichthaben"

Ernest Hemingways “Haben und Nichthaben” spielt auf Kuba, auf Key West und dem Meer zwischen beiden. Der Protagonist Harry Morgan lebt auf Key West und damit in einer ganz speziellen Gegend der USA. Denn das Leben der US-Amerikaner im Südosten der USA, im heutigen Bundesstaat Florida war und ist durch die Nähe zum Inselstaat Kuba geprägt.

 

Vor allem aber ist Ernest Hemingway ein unvergleichlicher Autor der amerikanischen Literaturgeschichte, der in keiner Liste der besten Klassiker der amerikanischen Literaturgeschichte fehlen darf. Sein Schreibstil und die Helden seiner Romane, eher Raubeine, die mit dem Leben kämpfen, sind unvergleichlich.

 

Und so geht es in „Haben und Nichthaben“ auch Harry Morgan, dem Helden des Romans. Nicht unbedingt sympathisch, muss er zusehen, wie er sich und seine Familie, seine Frau und seine drei Töchter, über Wasser hält und das in einer rauen, doch eher unbarmherzigen Welt, in der die Grenzen zwischen legal und illegal schnell verschwimmen. Und so schmuggelt er alles, was sich bietet über das Meer und verchartert Sommer für Sommer sein Boot an reiche Amerikaner, die vor Kuba fischen wollen. Doch dann geht einiges schief und um zu überleben, geht er als Schmuggler Wege, die er bisher vermieden hat – mit verheerenden Konsequenzen…

 

„Haben und Nichthaben“ wurde mehrmals verfilmt. Die wohl bekannteste Version ist der gleichnamige Film, eben "Haben und Nichthaben", der 1944 mit Humphrey Bogart und Lauren Bacall in den Hauptrollen in einer stark veränderten Version erschien. Und schließlich scheint Humphrey Bogart die Rolle eines Helden, so wie ihn Hemingway oft beschreibt, wie auf den Leib geschnitten.

 

Ernest Hemingway erhielt übrigens 1953 den Pulitzer-Preis und im darauffolgenden Jahr den Nobelpreis für Literatur.

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Die besten Klassiker der amerikanischen Literatur: Harper Lee Wer die Nachtigall stört.

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#6 der besten Klassiker der amerikanischen Literatur: Harper Lee "Wer die Nachtigall stört"

„Wer die Nachtigall stört“ gehört bis heute zu den meistgelesenen Romanen in den USA. Der Roman erschien im Jahr 1960, zu einer Zeit, als in sich den USA die schwarze Bürgerrechtsbewegung zu formieren begann. Ein Jahr nach Erscheinen ihres Romans bereits erhielt Harper Lee dafür den Pulitzer-Preis und wiederum ein Jahr später wurde "Wer die Nachtigall stört" verfilmt, in der Rolle des Atticus Finch Gregory Peck, an den dafür einer der Oscars für den Film ging.

 

Wer die Nachtigall stört blieb der einzige Roman von Harper Lee, denn bei dem kurz vor ihrem Tod im Jahr 2015 veröffentlichte Roman „Go Set a Watchman“ handelt es sich eigentlich um ein Manuskript zu „Wer die Nachtigall stört“, das sie jedoch völlig umschrieb und schließlich verwarf.

 

Der Roman entführt uns in die Südstaatenstadt Maycomb, ins Jahr 1933. Er erzählt, in stark autobiographischen Zügen, über einen Zeitraum von drei Jahren von den Ereignissen in der Kindheit eines kleinen Mädchens namens Jean Louise Finch, von allen einfach nur Scout genannt, von ihrer Einschulung im Alter von 6 Jahren bis 9 Jahren. Zunächst verfolgen wir als Leser eine scheinbar unbeschwerte Kindheit, einen Sommer, mit den für Kinder typischen Ereignissen, inmitten Nachbarn und Familie. Scouts Leben wird maßgeblich durch ihren Vater Atticus Finch, ihren Bruder Jem und den Cousin Dill, geprägt. Mit Bruder und Cousin erlebt sie so einige Abenteuer und ist selbst offenbar ein kleiner Rabauke.

 

Doch dann übergibt der Staatsanwalt ihrem prinzipientreuen, vielbelesenen und vorurteilslosen Vater Atticus, der Rechtsanwalt ist, die Verteidigung von Tom Robinson, einem Schwarzen, der eines schrecklichen Verbrechens, der Vergewaltigung der Weißen Mayella Ewell, beschuldigt wird. Aufgrund einer Behinderung kann er der jungen Frau eigentlich die Verletzungen, die sie erlitt, gar nicht zugefügt haben. Doch in den Südstaaten jener Zeit stehen die Chancen für einen Schwarzen, der vor einer weißen Jury steht, mehr als schlecht.

 

Im Verlaufe des Prozesses sieht sich auch Atticus selbst den Anschuldigungen der Einwohner von Maycomb County gegenüber und auch seine eigenen Kinder müssen sich gegen die Vorurteile in der Gemeinde verteidigen. Der Mut der Kinder wird schließlich deutlich, als sich ein Lynchmob der Nachbarn in Richtung Gefängnis auf den Weg macht. Ihre Welt wird durch die Ereignisse, und nicht zuletzt durch die fatale, für jene Zeit so typische, Gerichtsverhandlung aus den Fugen geraten…

 

 

Übrigens war Harper Lee eine Jugendfreundin von Truman Capote; beide wuchsen in unmittelbarer Umgebung zueinander in Monroeville, das als Vorlage für Maycomb diente, im Bundesstaat Alabama, auf. 

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Die besten Klassiker der amerikanischen Literatur: Louisa May Alcott Little Women.

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#7 der besten Klassiker der amerikanischen Literatur: Louisa May Alcott "Betty und ihre Schwestern"

“Betty und ihre Schwestern” ist ein Klassiker der amerikanischen Literatur, der wohl zu den am meisten gelesenen und geliebten Büchern in den USA selbst zählt und der 2020 gerade wieder neu verfilmt wurde. Eigentlich zählt er zu den Jugendromanen, ist aber auch in späteren Jahren herrlich zu lesen. Ein Roman, den man nicht schnell wieder weglegt. Er ist eigentlich Teil einer ganzen Romanreihe rund um die Familie March, der erste Teil unter diesen Romanen.

 

„Betty und ihre Schwestern“ führt die Leser in die Zeit des amerikanischen Bürgerkriegs und in die Jahre direkt nach Beendigung des Krieges, der die USA wie kein anderer gespalten hatte. Wir verfolgen die Ereignisse im Hause der Familie March in Neuengland, in dem die vier Schwestern Meg, Jo, Betsy und Amy heranwachsen. Vier junge Mädchen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Meg ist sehr den Traditionen verpflichtet, Jo hat ein eher aufmüpfiges, rebellisches Naturell, das immer der Freiheit verpflichtet ist, Betsy ist ruhig und gutmütig, während Amy das eher verwöhnte Nesthäkchen der Familie ist.

 

Die vier Schwestern stehen an der Schwelle zum Erwachsensein und erleben die Höhen und Tiefen dieser Zeit miteinander, sicher geführt durch ihre Mutter, von den Töchtern liebevoll Marmee genannt. Die Familie zählt nicht zu den wohlhabenden, aber sie hält als Familie zusammen und ihr sind moralische Werte, Nächstenliebe und ein glückliches Miteinander wichtiger als alles Geld der Welt. In diesem Sinne erziehen die Eltern ihre Töchter, die ihren Weg in einer Gesellschaft finden müssen, die nicht selten anders denkt als die Familie March.

 

In der ersten Hälfte des Romans, der ursprünglich auch in zwei Teilen erschien, ist der Vater von der Familie getrennt im amerikanischen Bürgerkrieg und auch die Mutter muss ihre Töchter kurzzeitig verlassen, um ihrem Mann beizustehen. Doch die vier lassen sich nicht unterkriegen, geeint mit der Unterstützung von der Köchin Hannah, die ebenfalls im Haushalt der Familie lebt, dem Nachbarn Laurie, der Jos Seelenverwandter in diesen Jahren ist, sowie Lauries Großvater.

 

Mit Ende des Bürgerkrieges erleben die vier dann die Jahre, in denen sie sich selbst finden und die ersten von ihnen den Schritt zu einer eigenen Familie wagen. Eine nach der anderen verlässt nun das Haus und geht eigene Wege – und sie finden doch immer wieder zueinander zurück. Und trotz allem – das Leben hält einen weiteren Schicksalsschlag für die Familie bereit…

 

Louisa May Alcott zählte übrigens zu den ersten Frauenrechtlerinnen der USA. Ihr Vater ließ sich mit seiner Familie in Concorde, im heutigen Bundesstaat Massachusetts nieder und gehörte zum Kreis der Transzendentalisten rund um Ralph Emerson, Henry David Thoreau und Nathaniel Hawthorne. In ihren Romanen verarbeitete sie viele Erinnerungen an ihre eigene Kindheit.

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Die besten Klassiker der amerikanischen Literatur: F. Scott Fitzgerald Der große Gatsby

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#8 der besten Klassiker der amerikanischen Literatur: F. Scott Fitzgerald "Der große Gatsby"

Long Island, New York: Im Sommer 1922 zieht der junge Nick Carraway hier in ein kleines Häuschen zur Miete, in unmittelbarer Nachbarschaft zu einem mysteriösen Jay Gatsby. Dieser wohnt völlig allein auf einem riesigen Anwesen, lediglich umgeben von seinen Hausangestellten. Doch jedes Wochenende verwandeln sich sein riesiges Haus und Anwesen komplett. Denn dann veranstaltet Jay Gatsby ausschweifende Partys, zu denen scheinbar die gesamte vermögende Gesellschaft aus Nah und Fern anreist. Dann hört man ein Auto nach dem anderen vorfahren, Musik, Lachen und Tanz dringen an Nicks Ohr. Und mittendrin steht der Hausherr, der sich um seine Gäste kümmert, aber auch irgendwie nicht so ganz dazuzugehören scheint. Über ihn kursieren alle möglichen mysteriösen Gerüchte, denn niemand weiß genau, aus welcher Gegend er eigentlich stammt und wie er zu seinem riesigen Vermögen gekommen ist.

 

Doch Gatsby veranstaltet all seine Partys nur mit einem einzigen Ziel, nämlich in der Hoffnung darauf, dass seine große Liebe, Daisy, die inzwischen mit dem vermögenden Tom Buchanan verheiratet ist und auf der anderen Seite des Sees lebt, zu einer seiner Partys findet. Und da Nick ein entfernter Cousin von Daisy ist, gerät er sehr bald in einen Strudel von Ereignissen, die ihn schließlich später dazu bringen, die dramatischen Ereignisse um die beiden zu erzählen.

 

„Der große Gatsby“ ist einer der großen Klassiker der amerikanischen Literatur. F. Scott Fitzgerald verfolgt darin nicht nur die dramatische Liebesgeschichte rund um Jay Gatsby und Daisy, sondern zeichnet auch ein faszinierendes Bild des dekadenten, gelangweilten und vergnügungssüchtigen Lebens vor allem der bessergestellten Gesellschaft in den Zwanzigerjahren der USA. Und so gibt es wohl keinen besseren Roman, um in diese höchst interessante Zeit der USA, und dabei ganz speziell die von New York, einzutauchen.   

 

„Der große Gatsby“ wurde mehrmals verfilmt. 1974 mit Robert Redford und Mia Farrow in den Hauptrollen und in einer neuen Verfilmung aus dem Jahr 2013 übernahm Leonardo di Caprio die Rolle des Jay Gatsby.

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Die besten Klassiker der amerikanischen Literatur: John Steinbeck Jenseits von Eden.

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#9 der besten Klassiker der amerikanischen Literatur: John Steinbeck "Jenseits von Eden"

In John Steinbecks monumentalem Roman “Jenseits von Eden” folgen wir der Geschichte zweier Familien, die eng miteinander zusammen hängen: den Trasks, die ursprünglich von der Ostküste des Landes stammen und die es in das kalifornische Salinas verschlägt, und den Hamiltons, die im Salinas Tal bereits Land bewirtschaften. Es geht zurück in die Zeit Mitte des 19. Jahrhunderts bis Anfang des 20. Jahrhunderts, als mehr und mehr Siedler das noch verbliebene Land in Kalifornien für sich entdeckten, zurück in eine turbulente Zeit, die weit in die Geschichte der noch jungen USA zurückführt. In eine Zeit, in der das Leben der Siedler hart war, in der Bahnstrecken entstanden, das Land erkundet wurde und ein ganz eigener Wille seiner Bewohner entstand – einer Zeit voller Entbehrungen, in der Durchhaltevermögen zählte und in der jeder Einzelne für sich finden musste, was für ihn oder sie im Leben zählte.

 

John Steinbecks „Jenseits von Eden“ zählt zu jenen epischen Romanen, bei denen man von der ersten Seite bereits weiß, dass man das Buch kaum wird weglegen können, so faszinierend ist die Geschichte, die erzählt wird, so bewegend die Reise, auf die man sich als Leser begibt. Seine Familiensaga ist verwoben mit autobiographischen Ereignissen und das Salinas Tal ist schließlich auch die Gegend, aus der John Steinbeck selbst stammte. Die Figuren, die er schuf, bleiben unvergesslich: Seien es die Mitglieder der Familie Hamilton, allen voran Samuel Hamilton, die beiden Brüder Charles und Adam Trask, Adams Angestellter Lee, dessen Familie aus China einwanderte, der Adam Trask zur Seite steht und der schließlich, bei genauerer Betrachtung, auf das Leben der beiden Brüder Caleb und Aron Trask maßgeblichen Einfluss hat.

 

John Steinbeck schuf mit seinem Roman, der mit Sicherheit zu seinen besten zählt, eine moderne Geschichte von Kain und Abel. Eine Geschichte, in der es um Bruderliebe, um die Liebe an sich, um Gut und Böse, um die Familie und um die Suche nach der eigenen Identität geht, die oft nur auf einer langen und entbehrungsvollen Reise gefunden werden kann. Und darum, dass man letztendlich bei vielen Dingen im Leben selbst die Wahl hat und das Glück in die eigene Hand nehmen kann.

 

Der Roman wurde übrigens auch durch die Verfilmung unter dem gleichen Titel „„Jenseits von Eden“ mit James Dean weltberühmt. 

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