DIE GESCHICHTE DES HAMBURGERS

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In den letzten Jahren hat sich der Burger bzw. der Hamburger zu einem wieder beliebten Gericht auf vielen Speisenkarten gemausert – auch in Europa. Es gibt ihn inzwischen in allerhand Varianten. Sogar vegetarische Burger sind inzwischen keine Seltenheit mehr. Im Unterschied zu den vorangegangenen Jahrzehnten, in denen der Burger schnell mal in einem pappigen Brötchen und vor Fett triefend angeboten wurde und damit in Verruf kam, ist jetzt Qualität gefragt. Rindfleisch, dessen Ursprung verfolgbar, von guter Qualität und aus artengerechter Tierhaltung ist, macht immer mehr die Runde. Der Burger wird mit allen möglichen Saucen, schön garniert mit einer Beilage und knusprig gebackenen Pommes serviert. Denn die Gäste sind gesundheitsbewusster geworden, achten auf ihre Kalorien und ihren Cholesterinspiegel, auf Qualität und damit einhergehend einfach auf ein besseres Geschmackserlebnis. Und so kann sich der Burger gar in Restaurants auf der Speisekarte sehen lassen.

 

Doch wo genau sind die Wurzeln des weltweit so beliebten Hamburgers zu finden? Hat er tatsächlich etwas mit der Stadt Hamburg zu tun? Und wie kam es, dass der Hamburger in den USA so beliebt wurde? 

Geschichte des Hamburgers: Die Herkunft des Hamburgers

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DIE GESCHICHTE DES HAMBURGERS: VOM "RUNDSTÜCK WARM" UND ANDEREN LECKEREIEN

Wenn es um die Ursprünge des Hamburgers geht, streiten sich die Geister. Blicken wir also auf die Stadt Hamburg. Hier gibt es ein Gericht namens „Rundstück warm“, bei dem eine Scheibe von einem Schweinebraten auf eine oder auch auf zwei Brötchenhälften gelegt und mit Soße übergossen wird. Dies ist bis heute in der Hafenstadt eine beliebte Zwischenmahlzeit, die auf eine lange Tradition zurückblickt. Das „Rundstück warm“ wurde bereits über die Jahrhunderte so serviert, denn die Arbeiter hatten damit für Zwischendurch eine schnelle Mahlzeit auf die Hand. Im 19. Jahrhundert stachen von Hamburg aus regelmäßig große Passagierschiffe in See - unter anderem in Richtung der noch jungen Vereinigten Staaten. Es war das Jahrhundert mit massiven Auswandererwellen aus Deutschland, aber auch aus anderen europäischen Ländern, aus denen Menschen über Hamburg ihre Heimat verlassen und in der Neuen Welt ihr Glück versuchen wollten. An Bord der Schiffe jedoch war die Verpflegung alles andere als optimal und man passte sich der einfachen Kost, die schnell zuzubereiten war, an. So schaffte das „Rundstück warm“ wohl an Bord dieser Schiffe den Weg in die neue Welt.    

 

Ob nun Hackfleisch, ein Stück Fleisch oder ähnliches zwischen zwei Broten als „Rundstück warm“ oder etwas anderes bekannt: Beliebt und notwendig waren derartige Mahlzeiten nicht nur in Hamburg, sondern auch anderswo und das auch nicht erst seit dem 19. Jahrhundert. Man braucht nur auf das Sandwich blicken, das in der englischen Grafschaft Kent als ein Stück gebratenes Fleisch zwischen zwei Brotscheiben beliebt war und schließlich den Zug in die weite Welt antrat. Oder man blicke auf „Cornish Pasty“, die mit Fleisch und Gemüse und Soße gefüllten Teigtaschen, die in den Minen Cornwalls bei den Arbeitern jahrhundertelang als ideale Mahlzeit galten und auch heute noch bekannt sind. In Dänemark kennt man Fleischkloppse als „Hakkebøf“, ebenso wie in Norddeutschland und Hamburg eben das „Steak nach Hamburger Art“, so wie es im 19. Jahrhundert bekannt war.

 

Ähnlich wie in Europa findet man in anderen Teilen der Welt, in arabischen ebenso wie in asiatischen, afrikanischen oder südamerikanischen Ländern, Gekochtes in Teigtaschen oder Brot verpackt. Weltweit haben die Menschen schon immer eine schnelle Mahlzeit für Zwischendurch und Unterwegs benötigt, die unkompliziert gegessen werden kann. Gerade wer als Händler auf Reisen war, wer keine Möglichkeit hatte, selbst zu Kochen, für den war ein schnelles Essen, das was wir heute als „Fast Food“ bezeichnen, die Nahrungsquelle schlechthin. Selbst im alten Rom waren Garküchen in Mietskasernen bekannt und gehörten ganz selbstverständlich zum Leben dazu.


Geschichte des Hamburgers: Der Hamburger in den USA

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DIE GESCHICHTE DES HAMBURGERS: DER HAMBURGER EROBERT DIE NEUE WELT

Nun jedoch zurück zum Burger. Es gibt zahlreiche Geschichten darüber, wo genau in den Vereinigten Staaten zum ersten Mal der „Burger“ auftauchte.

 

So wäre da beispielsweise die Geschichte von Frank und Charles Menches, zwei Brüdern, die 1885 auf der County Fair in Hamburg im Bundesstaat New York einen Stand hatten. Auf  dem verkauften sie gebratene Würstchen. Als ihnen diese ausgingen, sagten sie sich: Warum nicht stattdessen Hackfleisch braten und in Brötchen verpackt verkaufen? Damit wären sie es gewesen, die den ersten Hamburger in den USA verkauft hätten. Denn natürlich fragten die Kunden nach dem Namen des Hackfleischs in Brötchen. Da sie sich nun einmal mitten in Hamburg im Bundesstaat New York befanden, nannten sie ihr Hackfleischbrötchen kurzerhand „Hamburger“.

 

Eine weitere verbreitete Geschichte ist diejenige des gerade mal fünfzehn Jahre alten Charlie Negreen, der ebenfalls 1885, allerdings auf der Seymour Fair im Bundesstaat Wisconsin Frikadellen briet und sie in Brötchen packte, damit seine Kunden sie auf die Faust Essen könnten, ohne fettige Hände zu bekommen. Er wurde als „Hamburger Charlie“ bekannt und die Stadt Seymour errichtete ihm zu Ehren sogar eine „Hall of Fame“. Auch ein Einwanderer aus den Niederlanden, Louis Lassen, erhob den Anspruch den ersten Burger in den USA verkauft zu haben. Im Jahre 1900 hatte er in seinem Lunch Waggon, wie er ihn nannte, Hackfleisch in Brötchen gepackt verkauft – also scheinbar ebenfalls ein klarer Fall.

 

Unter den zahlreichen Geschichten ist aber wohl folgende die am weitesten verbreitete und gleichzeitig beliebteste von allen. Im Jahr 1904 fand in St. Louis im Bundesstaat Missouri die Weltausstellung statt. Dort hatte ein Mann namens Fletcher Davis aus Athens in Texas einen Stand, der sich enormer Beliebtheit erfreute. Und was war bei ihm der Kassenschlager? Gebratenes Hackfleisch, das er mit Senf und Zwiebeln in ein Toastbrot befüllt den Leuten quasi auf die Hand verkaufte. Es soll so lecker gewesen sein, dass sogar die New York Tribune darüber berichtete. So manch einer sieht nun wiederum in dieser Geschichte also die Geburtsstunde des Hamburgers. 


Geschichte des Hamburgers: Vom Fastfood ins 21. Jahrhundert

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DIE GESCHICHTE DES HAMBURGERS: DER HAMBURG WIRD ZUM FASTFOOD UND SCHAFFT DEN SPRUNG INS 21. JAHRHUNDERT

Und wie kam es nun zum Siegeszug des Burgers als Fastfood, so wie er lange Zeit bekannt war? Nun, 1948 eröffneten zwei Brüder namens Maurice und Richard McDonald im kalifornischen San Bernardino ein Restaurant, genau genommen ein Burger-Restaurant. Das Restaurant, in dem die Burger gebraten wurden, war von einem großen Parkplatz umgeben. Auf diesem warteten die Gäste in ihren Autos darauf, dass die Kellnerinnen ihnen die Burger zum Auto brachten. Die Kellnerinnen kamen jedoch kaum hinterher, so groß war der Andrang. Und so stellten die beiden Brüder schnell fest, dass es effektiver wäre, wenn die Gäste ins Restaurant kommen und sich die Burger an einem Buffet selbst abholen würden. Das war quasi die Geburtsstunde der großen weltweiten Kette mit dem goldgelben M, so wie wir sie heute kennen. Ihm folgten Ketten wie Burger King und lange Zeit wurde ein Burger eben von vielen mit dem, was in den großen Fast-Food-Ketten angeboten wurde, gleich gesetzt und kam ein wenig in Verruf.

 

Doch wie schon eingangs gesagt: Die Zeiten haben sich geändert. Inzwischen erfreut sich der Burger wieder großer Beliebtheit und wird in allen möglichen leckeren Varianten angeboten, in Cafés bis hin zu Restaurants oder beim heimischen Grillen.

Geschichte des Hamburgers: Übersicht

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