San Francisco mit seiner Golden Gate Brücke liegt direkt an einer Bucht, die zu den schönsten der Welt zählt. Vor allem seit die Hippie-Bewegung der Sechzigerjahre San Francisco entdeckte, ist die Stadt dafür bekannt, besonders liberal zu sein. Darauf sind die Einwohner stolz. In San Francisco gibt es unglaublich viel zu sehen. Einige der Hauptsehenswürdigkeiten sind hier aufgeführt.
Der Eingang zur Bucht, zur San Francisco Bay, ist gerade mal 1,6 km breit, sodass sie vom Wasser aus schwer zu entdecken ist. Das führte letztendlich auch dazu, dass man ihrer erst 200 Jahre nachdem das erste Schiff der Europäer vorbei segelte, gewahr wurde. Darüber hinaus weht durch die Pazifikströmung oft ein dicker Nebel über der Bucht, der dann über die Stadt hereinweht und alles einhüllt. So wurde die Bucht denn auch nicht vom Wasser, sondern vom Land aus entdeckt. Es waren die Spanier, die hier 1776 eine Mission gründeten und ein militärisches Presidio errichteten, nicht nur um die Indianer zum Christentum zu bekehren, sondern auch um damit ihren Anspruch auf das Land zu begründen. Die Missionare prägten auch den Namen von San Francisco. Sie benannten ihre Mission nach dem heiligen Francisco von Assisi.
Das Presidio steht heute noch und blieb über die Jahrhunderte militärisches Sperrgebiet, bis es 1974 zum ersten Mal Zivilisten zugängig gemacht wurde. Damit ist es die am längsten operierende Militärbasis in den USA. Auch aus Alfred Hitchocks Film „Vertigo – Aus dem Reich der Toten“ ist das Presidio bekannt.
Aus der Gründungszeit und Zeit der spanischen Mission ist eines der heutigen Stadtviertel hervorgegangen: The Mission. Es ist das älteste Viertel der Stadt, für viele Jahre beliebtes Ziel bei verschiedenen Einwanderergruppen und bis vor circa 10 Jahren vor allem von Latinos bewohnt. Inzwischen ziehen vor allem junge Leute, die im nahe gelegenen Silicon Valley arbeiten, in das Viertel. Dadurch explodierten die Mieten und Immobilienpreise und die ehemaligen Bewohner wurden verdrängt. Trotzdem ist es immer noch ein hippes und trendiges Viertel und man sieht überall den spanischen Einfluss. Auch der Burrito, für den San Francisco berühmt ist, wurde von den spanischen Einwanderern mitgebracht. Er bot vor allem in den 1920er und 1930er-Jahren die perfekte schnelle und nahrhafte Kost für die mexikanischen Arbeiter, die in der Landwirtschaft Kaliforniens Arbeit fanden. Richtig gute Burritos kann man eben im Viertel The Mission essen.
The Mission ist aber nicht das einzige Stadtviertel, in dem sich die Leute aus der IT Branche niedergelassen haben. Viele IT-Firmen verlegten ihre Firmensitze aus dem Silicon Valley direkt in die Bayarea, wie die Gegend um San Francisco genannt wird. Insgesamt 7.000 Firmen sollen es inzwischen sein. Dadurch wurde San Francisco zur teuersten Stadt der gesamten USA.
Die Painted Ladies sind die berühmte Häuserzeile mit sieben viktorianischen Häusern in der Hayes Street am Alamo Square von San Francisco. Erbaut wurden sie im 19. Jahrhundert und zählen heute zu einem Muss bei einem Besuch in San Francisco, gehören sie doch zu den wenigen Gebäuden, die das Erdbeben und den Großbrand von 1906 überstanden haben. Darüber hinaus bieten sie ein imposantes Bild vor dem Hintergrund der modernen Skyline von Downtown San Francisco, deren Hochhäuser im Hintergrund in die Höhe ragen.
In Chinatown von San Francisco leben so viele Chinesen und Einwohner mit chinesischen Wurzeln wie sonst nirgendwo in der gesamten USA. Es ist gleichzeitig die größte chinesische Gemeinde außerhalb Chinas. Außerdem gibt es hier die meisten Ein-Zimmer Apartments der ganzen Stadt. Das trägt natürlich auch unmittelbar dazu bei, dass der Stadtteil jeden Tag so geschäftig ist, denn die Bewohner kaufen ihre Lebensmittel jeden Tag frisch ein, da es in den kleinen Apartments kaum Kühlschränke und wenig Platz gibt. Chinatown fühlt sich wie eine eigenständige Stadt an. Das Leben läuft hier scheinbar ganz anders als im restlichen Frisco, wie San Francisco von den Einheimischen auch genannt wird.
In der Ross Alley befindet sich übrigens ein ganz besonderes Kleinod: Die Golden Gate Cookie Factory. Täglich werden hier in Handarbeit 20.000 Glückskekse hergestellt. Und so kann man hier die Glückskekse, die heutzutage überall weltweit in chinesischen Restaurants gereicht werden, frisch kaufen. Sie sind keine Erfindung aus China, sondern stammen aus San Francisco. Eigentlich erfand sie ein japanischer Geschäftsmann, der in San Francisco lebte und seinen Kunden in seinem Teehaus etwas Besonderes bieten wollte. Als er die Stadt verließ, blieb die Idee und eroberte von hier aus die Welt – übernommen als Teil der chinesischen Küche.
Die Golden Gate Bridge wurde im Jahr 1937 nach vierjähriger Bauzeit beendet. Nun waren die Pendler, die auf der anderen Seite der Bucht wohnten, nicht mehr nur auf die Fähren angewiesen und der rege Fährverkehr in der Bucht wurde entlastet. Auch diese Brücke war ein ingenieurtechnisches Meisterwerk, denn die Bucht von San Francisco ist starken Gezeitenströmungen und Erdbebenrisiken ausgesetzt. Mit 2.730 Metern Länge war die Golden Gate Brücke fast 30 Jahre lang die längste Hängebrücke der Welt. Ihre Türme haben eine Höhe von 227 Metern. Ursprünglich hatte man eigentlich vor, die Brücke grau zu streichen. Doch der rotgolden schimmernde Farbton war bei den Einwohnern so beliebt, dass man von den ursprünglichen Plänen Abstand nahm. Heute fahren täglich fast 110.000 Autos über die Brücke.
Eine weitere wichtige Brücke ist die San Francisco-Oakland Bay Bridge, erbaut zwischen 1933 und 1936. Auch wenn sie nicht so berühmt ist wie die goldene Nachbarbrücke westlich von ihr ist, so ist sie doch genauso wichtig für den Pendlerverkehr zwischen der City und den Vororten. Beide Brücken wurden als Teil des New Deals von Franklin Delano Roosevelt erbaut und waren Teil von Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen nach der großen Weltwirtschaftskrise der Zwanzigerjahre.
1967 trafen sich im Golden Gate Park und auch im Stadtteil Haight-Ashbury Zehntausende Menschen zum Summer of Love. Es war die Zeit der Hippie-Bewegung. Der Golden Gate Park ist bis heute eine Oase der Entspannung in der Stadt. Er hat eine Breite von 500 Metern und eine Länge von 5 km und ist damit einer der größten städtischen Parks weltweit. Er wurde komplett künstlich angelegt, denn die Gegend bestand früher aus Sanddünen. Heute bietet der Park einen absoluten Ruhepol in der Stadt. Sogar einen japanischen Teegarten gibt es. Für ihn wurde eigens alles aus Japan beschafft und so spaziert man vorbei an japanischen Kirsch- und Bonsaibäumen. Außerdem gibt es im Park auch zahlreiche Museen, wie die California Academy of Sciences mit einem Naturkundemuseum, einem Planetarium und einem Aquarium. Außerdem gibt es im Park das de Young Museum. Im neunten Stock dieses Gebäudes gibt es einen Aussichtsturm, der einen hervorragenden Blick über die Stadt bietet.
Der Stadtteil Haight-Ashbury war in den Sechzigerjahren die Hochburg der Hippie-Bewegung von San Francisco. Von diesem Image lebt das Viertel bis heute mit vielen Geschäften, die Souvenirs und schräge, bunte Kleidung anbieten. Dieser Teil von Haight-Ashbury wird Upper Haight genannt. Lower Haight wiederum ist die Gegend um die Haight Street Ecke Fillmore Street, ein weiteres hippes Viertel, ähnlich wie The Mission. Seit dem Zweiten Weltkrieg leben hier meist Afroamerikaner, die ihrerseits das Viertel geprägt haben.
Vom Fisherman’s Wharf aus gut zu erreichen, wenn man in nördlicher Richtung läuft, befindet sich auf dem Telegraph Hill der Coit Tower. Er ist ideal, um einen Blick von oben auf San Francisco, die Golden Gate Brücke und die Bucht zu bekommen. Der Turm ist 64 Meter hoch und wurde im Jahr 1933 erbaut.
Ganz in der Nähe befinden sich auch die Filbert und Greenwich Steps, die man gut mit einem Spaziergang zum Coit Tower verbinden kann, denn die Stufen führen in Richtung des Turms, entlang wunderschöner kleiner Villen und Gärten, die mit viel Liebe zum Detail gepflegt werden. Außerdem sollen hier 200 Papageien leben.
Zwischen Telegraph Hill, Russian Hill und Chinatown liegt North Beach, durch das sich die Columbus Avenue zieht. In North Beach ließen sich viele Italiener nieder und so entstand hier ein Little Italy. Inmitten von North Beach liegt der Washington Square Park. Hier sieht man jeden Morgen Chinesen, die auf dem Rasen im Park den Tag mit Thai-Chi-Übungen beginnen. Gleich südlich von Chinatown und Jackson Square und dem Transamerica Pyramid-Gebäude befindet sich der Financial District, östlich davon das Ferry Building.
Fisherman’s Wharf war einst der Anlegeplatz von Fischerbooten, ein Fischereihafen, der von italienischen Einwanderern angelegt wurde. Heute findet man hier unzählige Restaurants, Cafés und Geschäfte. Das Pier 39 allein zählt jährlich 10 Millionen Besucher. Eine der Hauptattraktionen des Piers sind einige Hundert männliche Seelöwen, die hier täglich zwischen Pier 39 und Pier 41 ein Sonnenbad nehmen.
Bevor die großen Brücken über die Bucht fertiggestellt wurden, landeten am Ferry Building die Fähren, die täglich 50.000 Pendler aus der Umgebung von San Francisco, der Bay Area, in die Stadt brachten. Heute findet hier der Farmers Market statt. Lokal und organisch bzw. "Bio" ist auch in den USA seit Jahren ein Trend, der sich immer weiter ausbreitet.
Auf Alcatraz Island befindet sich das einst berühmt-berüchtigte Zuchthaus der USA, das als das sicherste, aber auch unbarmherzigste des ganzen Landes galt. Das Gefängnis auf den San Francisco vorgelagerten Felsen ist von eiskaltem Wasser umgeben, in dem starke Strömungen herrschen. All dies machte ein Entkommen praktisch unmöglich. Trotzdem versuchten 36 Häftlinge, den Weg in die Freiheit zu wagen, allerdings erfolglos: Drei von ihnen ertranken, sieben wurden bei ihrem Fluchtversuch erschossen, 23 wurden gefangen und von drei weiteren fehlt bis heute jegliche Spur. Die Abgeschiedenheit auf dem Meer bedeutete aber auch, dass alles, was man im Gefängnis benötigte, über das Wasser gebracht werden musste. Deshalb gab man 1964 auch schließlich nach dreißig Jahren aus Kostengründen das Gefängnis auf.
Heute ist die Insel ein beliebtes Ziel der Touristen. Jährlich zählt Alcatraz beachtliche 750.000 Besucher, die sich das Gefängnis und die Zellen vor allem der berühmten Insassen wie Al Capone ansehen und dabei den schaurigen Erzählungen beim Rundgang zuhören. Vom Fisherman’s Wharf aus fahren regelmäßig Fähren nach Alcatraz, doch vor allem zur Hochsaison muss man im Voraus buchen, so beliebt ist der Ausflug.
Auf dieser Rundfahrt geht es durch die Golden Gate Bucht. Sie bietet dir einen unvergesslichen Blick auf San Francisco vom Wasser aus sowie auf die Golden Gate Brücke. Außerdem geht es vorbei an der berühmt berüchtigten Gefängnisinsel Alcatraz, die direkt vor den Toren von San Francisco liegt. Unterwegs erfährst du eine ganze Menge zu den Sehenswürdigkeiten von und rund um San Francisco - auf einer Rundfahrt, die es bereits seit 1939 gibt.
Mit einem Ticket für die Hop-on-Hop-off-Bustour mit der Big Bus Tour kannst du San Francisco ganz entspannt entdecken. Das Ticket ist den ganzen Tag gültig und du kannst an den verschiedenen Haltepunkten die Sehenswürdigkeiten von San Francisco anschauen und dann einfach mit dem nächsten Bus weiterfahren. Im Ticketpreis ist außerdem der Besuch der berühmt berüchtigten Gefängnisinsel Alcatraz enthalten. Sie liegt vor den Toren San Franciscos und Fähren setzen in regelmäßigen Abständen nach Alcatraz über.
Für eine Reise nach San Francisco bietet es sich natürlich auch eine Weinverkostung im berühmten Napa Valley an, das sich in der Nähe von San Francisco befindet. Auf diesem Tagesausflug geht es zu mehreren Weingütern ins Napa Valley und ins Sonoma Valley, beides landschaftlich wunderschöne Gegenden. Du erfährst eine Menge über Kalifornien, über die Weinherstellung und die Geschichte dahinter - und all das bei einem guten Glas Wein.
Alcatraz Island
San Francisco, CA 94133 https://www.nps.gov/alca/index.htm
Asian Art Museum
200 Larkin St, San Francisco, CA 94102 http://www.asianart.org/
Cable Car Museum
1201 Mason St, San Francisco, CA 94108 http://www.cablecarmuseum.org/
California Academy of Sciences
55 Music Concourse Dr, San Francisco, CA 94118 https://www.calacademy.org/
Coit Tower
1 Telegraph Hill Blvd, San Francisco, CA 94133 https://sfrecpark.org/destination/telegraph-hill-pioneer-park/coit-tower/
De Young Museum
50 Hagiwara Tea Garden Dr, San Francisco, CA 94118 https://deyoung.famsf.org
Exploratorium
Pier 15, The Embarcadero, San Francisco, CA 94111 https://www.exploratorium.edu/
Ferry Building
One Ferry Building, San Francisco, CA 94111 https://www.ferrybuildingmarketplace.com/
Fisherman’s Wharf
http://www.visitfishermanswharf.com/
Auf der Webseite findest du auch einen kostenlosen Plan des Fisherman’s Wharf zum Herunterladen unter folgendem Link:
Golden Gate Cookie Factory
56 Ross Alley, San Francisco, CA 94108, USA https://goldengatefortunecookie.squarespace.com/
Golden Gate Park
https://sfrecpark.org/parks-open-spaces/golden-gate-park-guide/
Legion of Honor Fine Art Museum
100 34th Avenue, San Francisco, CA 94121 https://legionofhonor.famsf.org/
Museum of Ice Cream
1 Grant Ave, San Francisco, CA 94108 https://tickets.museumoficecream.com/event/museum-of-ice-cream-san-fran
Presidio
San Francisco Art Institute
800 Chestnut St, San Francisco, CA 94133 https://sfai.edu/contact-us
San Francisco Maritime National Historic Park
2905 Hyde Street, San Francisco, CA 94109 https://www.nps.gov/safr/index.htm
San Francisco Museum of Modern Art – SFMOMA
151 3rd St, San Francisco, CA 94103 https://www.sfmoma.org/
Washington Square Park
Filbert St & Stockton Street, San Francisco, CA 94133 https://sfrecpark.org/destination/washington-square/
Wells Fargo Museum
420 Montgomery St, San Francisco, CA 94104 https://www.wellsfargohistory.com/museums/san-francisco/
Tipp für unterwegs: Die Popout-Maps sind kleine Stadtpläne, die man im Handumdrehen auseinanderklappt und auf denen alle wichtigen Sehenswürdigkeiten eingezeichnet sind. Die Popout-Maps gibt es für viele Städte weltweit und so auch für San Francisco. Der kleine Stadtplan passt sogar in die Jackentasche und so hast du ihn immer dabei, wenn du ihn brauchst.
Tipps und Informationen zum Buchen von Übernachtungen in San Francisco findest du bei den America Notes in unserem Beitrag Unterkünfte für die Reise in die USA buchen. Fall du Interesse an einer Übernachtung bei AirBnB hast, dann findest du in unserem Beitrag Unterkünfte für die USA-Reise über AirBnB buchen eine genaue Beschreibung darüber, wie AirBnB funktioniert. Beide Beiträge findest du unter dem Punkt Reiseplanung, bei dem sich alles um die Planung deiner USA-Reise dreht: Von nützlichen Tipps zur Organisation deiner USA-Reise bis zu einer Packliste für die USA ist alles dabei.
Und schließlich noch ein paar Links bei den America Notes, unter denen du praktische Informationen für deine Reiseplanung für deine USA-Reise findest:
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